6 Schritte: Achtsamer Social Media Konsum

social media konsum

Heutzutage gibt es kaum mehr jemanden, der kein Instagram, Facebook oder TikTok Profil hat. Social Media Kanäle haben sich in den Alltag von uns allen geschlichen. So viele Positive Effekte, wie schnelle Vernetzung, Aufmerksamkeit für Globale Probleme, Community Building etc. diese Plattformen auch haben, ist es trotzdem wichtig einige Dinge zu beachten.

Vor allem im Bezug auf Selbstliebe und die eigene Wahrnehmung kann Social Media einen negativen Einfluss haben. Jahrelang bin ich den vermeintlich perfekten InfluencerInnenn und Models gefolgt, habe ihren Alltag verfolgt oder zumindest das, was sie davon gezeigt haben und fand mein Leben im Vergleich dazu unglaublich langweilig.

Ich habe mich minderwertig gefühlt und wollte auch unbedingt so einen Lifestyle leben.

Ich hätte gerne früher gewusst, dass das nur unglücklich macht und mich nicht weiter bringt. Mittlerweile habe ich es geschafft Social Media so zu nutzen, dass es mir nicht schadet und ich damit sogar etwas Gutes in die Welt bringen kann.

Hier teile ich eine Achtsame Social Media Gebrauchsanleitung mit dir, damit du Instagram und Co. auch in gesundem Maße nutzen kannst und dich nicht mehr mit anderen vergleichst.

Schritt 1 – Folge nur Profilen, die dich positiv beeinflussen

Auch wenn es vielleicht selbstverständlich klingt: Folge nur Personen oder Profilen, die dir in irgendeiner Weise gut tun. Damit meine ich nicht, dass die Person dich zum Abnehmen inspiriert oder dir „Fitspo“ (Fitness Inspiration) liefert.

Gehe die Liste der Profile durch denen du folgst und frage dich bei jedem: Fühle ich mich besser oder schlechter, wenn ich einen Post oder eine Story von diesem Profil gesehen habe? Egal wer es ist, wenn du dich in irgendeiner Weise weniger gut fühlst, dann entfolge dem Profil. Du darfst dein Wohl an erste Stelle stellen.

Vielleicht wirkt die Person total produktiv, reist die ganze Zeit, hat perfekte Haut oder eine glückliche Beziehung. Solltest du wegen irgendwas daran schlecht fühlen, dann musst du dir das nicht anschauen – warum auch?

Grade wenn du vielleicht grade noch daran arbeitest dein Selbstbewusstsein aufzubauen und zu stärken, dann kannst du von sowas erstmal Abstand nehmen. Das ist okay! Und wenn du die Person kennst und sie vielleicht sauer wäre, wenn du ihr entfolgst: Du kannst Stories und Beiträge auch „stumm schalten“. Dann wird dir nichts mehr angezeigt.

Schritt 2 – Social Media zeigt nicht die Realität

Mach es dir immer, immer wieder bewusst: Social Media zeigt nicht die Realität. Menschen zeigen dir IMMER nur das, was sie dir zeigen wollen.

Schau mal was du selbst so teilst. Zeigst du ALLES aus deinem Leben? Kennen deine FollowerInnen jeden Bereich deines Lebens, Momente in denen es dir vielleicht schlechte geht oder etwas schief läuft? Wahrscheinlich nicht. Und das ist auch okay so.

Es muss nicht jeder alles von sich online teilen und man kann auch nur die schönen Momente zeigen. Wichtig ist nur, dass du dir darüber immer bewusst bist und nicht dein komplettes Leben mit diesen paar Highlights von anderen vergleichst.

Es ist mehr als normal, dass man auch mal schlechte Tage hat und nicht immer alles perfekt ist. Nur weil das bei anderen so wirken mag, solltest du dich nicht schlecht fühlen.

Schritt 3 – Bewusste Nutzung

Richte dir bewusste handyfreie Zeiten und Zonen ein, um den Blick für die Realität nicht zu verlieren. Klingt jetzt vielleicht etwas extrem, aber das kann schnell mal passieren. Dann denkt man nur noch drüber nach was man auf Social Media teilen könnte oder was Person XY wohl grade tut.

Dein Leben findet außerhalb deines Handys statt. Regel Nr.1 bei mir ist z.B. kein Handy im Schlafzimmer zu haben. Ich habe einen entspannten Tageslichtwecker und komme so nicht in Versuchung direkt morgens schon Instagram zu checken. Das ist nicht grade die achtsamste Morgenroutine.

Du kannst aber z.B. auch sonntags einen Offline Tag einlegen oder abends ab 20Uhr das Handy ausmachen. Finde da für dich einen Weg der gut funktioniert. Und behalte auch deine Screen Time im Auge.

Überlege dir aktiv, ob du wirklich 2-3 Stunden des Tages an deinem Handy verbringen willst oder ob du nicht doch etwas besseren zu tun hättest.

Schritt 4 – Sprich mit anderen über Mobbing

Leider macht es die Anonymität im Internet heutzutage sehr leicht gemein zu sein. Innerhalb von Sekunden kann man sich kostenfrei ein Fake Profil zulegen und niemand weiß wer dahinter steckt. Weniger weh tun Beleidigungen oder Hass dem/der Betroffenen natürlich trotzdem nicht.

Viele wissen nicht, dass Erpressungen, Drohungen, Belästigung etc. auch online strafbar sind und angezeigt werden können/müssen. Du musst dir niemals etwas gefallen lassen!

Auch wenn ein Profil anonym ist solltest du unangebrachtes Verhalten anzeigen oder zumindest mit anderen darüber sprechen. Es ist niemals okay und du darfst dir da Hilfe holen.

Wenn du bei anderen beobachtest, dass sie Beleidigungen oder ähnliches erleben (online oder offline), dann stell dich auch da auf die Seite des Opfers. Weise die andere Person darauf hin, dass ihr Verhalten unangebracht ist und lass die/den Betroffene/n wissen, dass sie nicht alleine ist.

Das kann schon sehr viel ausmachen. Kindness is the new cool.

Schritt 5 – Be a Leader, not a Follower

Statt deine Energie und deinen Fokus darauf zu richten, dir anzuschauen was andere so machen und posten, überlege was du vielleicht beitragen könntest. Du musst natürlich kein Influencer werden und dein ganzen Leben teilen.

Aber statt nur zu konsumieren, kann es gut tun auch selbst aktiv zu werden. Hast du ein Hobby mit dem du andere inspirieren könntest oder ein bestimmtes Thema, dass dich besonders interessiert?

Wenn du selbst aktiv wirst kommst du aus der Beobachter Rolle raus und kannst vielleicht auch für andere etwas beitragen. 

Schritt 6 – Identifiziere dich nicht mit Zahlen

Ich weiß, das ist leichter gesagt als getan. Andere haben hunderte Likes und Tausende Follower und deinen Beitrag kommentiert nur deine Mutter? Das ist total egal!

Es hast nichts mit deinem Wert zu tun, wie viele Follower du hast und das macht dein Leben nicht besser oder schlechter.

Social Media soll Spaß machen, dich inspirieren, dir helfen neue Leute kennen zu lernen und eine Möglichkeit sein, kreativ zu sein. Halte dir das immer vor Augen und mach dir klar, dass es keine Rolle spielt, wie viele Likes du hast.

Geh raus in die echte Welt, spür dir Sonnenstahlen auf deinem Gesicht, genieße die Natur, lache mit Freunden, mach jemandem eine Freude. Lass Social Media nicht zum Mittelpunkt deines Lebens werden, sondern nutze es als praktisches Tool.

Ich hoffe der Blogpost hat dir geholfen einen neuen Blick auf Social Media zu bekommen und dich daran zu erinnern, dass es nicht das wichtigste der Welt ist. Dein Wert hängt nicht von Followern ab, was dort gezeigt wird, ist nie die ganze Realität und du darfst auch online Belästigung anzeigen.

Ich freue mich deine Meinung zu dem Thema zu hören und mich mit dir auszutauschen. Schreib mir gerne hier einen Kommentar oder melde dich auf Instagram oder Facebook  bei mir. Ich freue mich von dir zu hören. 😊

Deine Caro

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