Mit negativen Gefühlen umgehen

– mit diesen Tipps schaffst du es!

Mit negativen Gefühlen umgehen

Du kennst das bestimmt – es kommen immer wieder Ängste, Sorgen oder Selbstzweifel in dir hoch, aber du möchtest diese Gefühle einfach nicht haben. Du versuchst sie zu vermeiden, loszuwerden und wenn sie doch mal kommen, lieber gleich zu verdrängen.

Aber mal ehrlich – so richtig funktionieren tut das doch nie oder? Ich habe zumindest noch nie erlebt, dass meine Ängste und Sorgen wirklich verschwunden sind, wenn ich versucht habe Widerstand dagegen zu leisten. Im Gegenteil sogar.

Hier habe ich einige sehr wirkungsvolle Methoden für dich, wie du so mit deinen negativen Gefühlen umgehen kannst, dass sie dich nicht mehr komplett überwältigen, sondern da sein, aber auch wieder gehen dürfen.

Was sind negative Gefühle?

Die häufigsten Gefühle, die wir als negativ bewerten, sind wahrscheinlich Angst, Wut, Trauer, Sorgen, Zweifel, Hilflosigkeit, Groll, Scham und Einsamkeit. Natürlich gibt es da noch viele weitere bzw. auch verschiedene Formen und Ausprägungen. Auf jedes dieser Gefühle einzeln einzugehen würde hier vermutlich den Rahmen sprengen.

Falls dich allerdings besonders Angst viel beschäftigt, dann findest du hier einen kompletten Blogartikel zum Thema Angst überwinden.

 

Bevor du nun die wertvollen Tipps bekommst, um mit deinen negativen Gefühlen umgehen zu können, möchte ich 3 wichtige Erkenntnisse zum Thema Gefühle im allgemeinen mit dir teilen. Diese zu verstehen wird dir später auch helfen, die Tipps besser umzusetzen.

Erkenntnis 1: Die Bewertung deiner Gefühle liegt bei dir

Es ist sehr kraftvoll, dir darüber bewusst zu werden, dass die Bewertung deiner Gefühle immer in deiner Macht liegt.

Unsere Gefühle werden in unserem Gehirn erzeugt und führen zu körperlichen Reaktionen und dienen im Endeffekt dazu, uns durchs Leben zu bringen und am Leben zu erhalten. So brauchen wir Angst, um Gefahren zu erkennen und Sorgen, um Probleme zu ermitteln und zu lösen. Scham und Einsamkeit sollen uns dazu dienen uns anzupassen, um eine „Herde“ zu finden und zu überleben.

Daher finde ich es sinnvoll Gefühle nicht pauschal als „negativ“ und „etwas schlechtes“ zu bezeichnen, sondern alle Gefühle als Teil des Lebens anzunehmen.

So gesehen gibt es keine negativen und positiven Gefühle, sondern nur Gefühle. Die Bewertung liegt bei dir.

Erkenntnis 2: Du bist nicht deine Gefühle

Als nächstes ist es wichtig, dass du begreifst, dass du nicht deine Gefühle BIST. Du hast Gefühle, du bist nicht deine Gefühle. Ich weiß nämlich, dass grade negative Gefühle einen so vereinnahmen können, dass man sich manchmal komplett damit identifiziert.

Stell es dir so vor als wärst du der Himmel und deine Gefühle sind Wolken. Klar, wenn der Himmel mal komplett bewölkt und dunkel ist, mag das so wirken als wäre das der Himmel, aber es sind nur die vielen Wolken, die ihn verdecken. Und sie werden irgendwann wieder vorüber ziehen. Nichts ist permanent uns alles wird vorübergehen.

Erkenntnis 3: Auslöser von Gefühlen

Nun schauen wir uns mal an, was unsere Gefühle eigentlich auslöst.

Vielleicht denkst du jetzt: Na das sind bestimmte Situationen, andere Menschen, Gegebenheiten oder das Leben, die meine Gefühle verursachen. Also wenn etwas Gutes passiert, dann fühlst du dich gut und wenn etwas schlechtes passiert, fühlst du dich schlecht. Klingt logisch oder? Ist aber tatsächlich nicht so und diese Sichtweise, wird dir leider bei einem gesunden Umgang mit deinen Gefühlen immer im Weg stehen.

Solange du davon überzeugt bist, bist du immer in der Opferrolle und Opfer der Umstände. Du bist quasi darauf angewiesen, was im Außen passiert.

Denn eigentlich ist es so: Deine Bewertung und deine Gedanken über eine Situationen, lösen deine Gefühle aus. Nehmen wir an du verlierst deinen Job. Darauf hin fühlst du dich wütend, traurig, hilflos, hast Angst und machst dir Sorgen. Das fühlst du aber nicht wegen der Tatsache, dass du keinen Job hast, sondern deshalb, weil du es als negativ Bewertest. Du entscheidest dich (unterbewusst) die Situationen, die einfach nur ist wie sie ist, als schlecht zu bewerten.

Vielleicht hast du Überzeugungen in dir, dass Leute die ihren Job verlieren Versager sind oder nie wieder ins Berufsleben finden. Das spielt sich aber in deinem Kopf ab! Genauso gut könnte eine andere Person die Situation so bewerten, dass sie endlich nicht mehr dort hin muss, durch die Kündigung sogar Arbeitslosengeld bekommt und sich endlich einem persönlichen Projekt widmen kann.

Jede Situation im Leben ist, wie sie ist. Die Bewertung findet immer bei dir selbst statt und somit resultieren auch deine Gefühle darüber aus deinen eigenen Bewertungen.

Und bevor du jetzt denkst, ich will dir die „Schuld“ für deine Gefühle geben: Ich will dir die MACHT über deine Gefühle geben. Denn wenn du nicht mehr Opfer der Umstände bist, dann hast du wieder die Macht und die Power über dein Leben!

Hier nun 7 Tipps, wie du besser mit deinen negativen Gefühlen umgehen kannst:

1.Lass deine Gefühle da sein

Wie schon oben beschrieben, sind alle Gefühle immer Teil des Lebens. Statt also dagegen ankämpfen zu wollen, lass sie da sein. Lass sie wie die Wolken heranziehen mit der absoluten Gewissheit, dass sie auch wieder vorüber ziehen werden. Solange du Widerstand leistest hältst du daran fest. Das Ziel ist nicht, deine Gefühle komplett loszuwerden.

2.Erkenne den Auslöser

Versuche zu erkennen, welcher deiner Gedanken dein Gefühl grade ausgelöst hat. Warum kommt da Traurigkeit, Zweifel oder Angst hoch? Hast du an etwas in deiner Vergangenheit gedacht oder bist innerlich sehr streng mit dir umgegangen? Den genauen Auslöser für dein Gefühl auszumachen gibt dir mehr Klarheit, warum ein Gefühl da ist und es wird dich nicht mehr so überwältigen.

3.Sei im Jetzt

Ich glaube die meisten (negativen) Gefühle entstehen, weil wir gedanklich in der Vergangenheit oder Zukunft sind. Entweder wir denken an etwas aus schmerzhaftes aus der Vergangenheit, das wieder alte Gefühle reproduziert oder wir durchdenken irgendwelche Eventualitäten in der Zukunft, die Sorgen, Ängste und Zweifel in uns aufkommen lassen. Im Jetzt ist aber meistens alles in Ordnung. Frage dich also konkret: Habe ich in diesem jetzigen Augenblick, in dieser Sekunde wirklich ein Problem? Oder ist grade alles gut und ich kann loslassen und vertrauen?

4.Gib deinen Gefühlen Raum

Du darfst auch negative Gefühle raus lassen und da sein lassen. Du darfst weinen, du darfst wütend sein, du darfst dich hilflos fühlen. Das ist absolut okay. Verdrängen wird deine Gefühle nicht verschwinden lassen, sondern sie noch tiefer in dich rein graben. Weine, werde laut, schreib alles auf und verurteile dich nicht dafür. Weinen ist genauso ein Ausdruck von Gefühlen wie Lachen und hat nichts mit Schwäche zu tun!

5.Sieh deine Gefühle als Wegweiser

Deine Gefühle können dir auch helfen zu erkennen, wie wohl du dich grade in deinem Leben fühlst, ob du deine Bedürfnisse erfüllst und ob du vielleicht nochmal neu justieren darfst. Deine Gefühle sind nicht dein Feind und niemals gegen dich. Sieh sie als Helfer, um zu sehen ob grade alles in deinem Leben so läuft, wie es für dich gut ist. Das nimmt ihnen auch noch einmal den Schrecken.

6.Nichts ist permanent

Ich hatte es oben schon geschrieben, aber ich finde es eine so wichtige Erkenntnis. Nichts im Leben ist permanent. Alles wird wieder vorüber gehen. Alles wird wieder gut. Deine aktuelle Situation wird nicht für immer so bleiben, wie sie grade ist und deine Gefühle werden wie Wolken auch wieder vorüberziehen. Halte dir das immer und immer wieder vor Augen. Sei im jetzt und vertraue, dass auch wieder andere Zeiten kommen.

7.Hol dir gerne Hilfe

Du darfst immer um Hilfe bitten. Du bist es immer wert. Wenn dir doch mal alles zu viel wird und du nicht mit deinen negativen Gefühlen oder Gedanken umgehen kannst dann hol dir gerne Hilfe! Grade Depressionen oder Angststörungen musst du nicht alleine bewältigen. Entweder bei Freunden und Familie oder auch bei Psychotherapeuten. Das ist ganz normal und nichts wofür du dich schämen müsstest. Es gibt immer eine Lösung.

Ich hoffe einige der Tipps werden dir helfen, mit deinen negativen Gefühlen besser umzugehen, sie besser annehmen zu können und nicht mehr so sehr dagegen ankämpfen zu müssen. Teile gerne deine Gedanken dazu mit mir. Was hilft dir, um mit deinen negativen Gefühlen umzugehen? Schreibe es mir gerne hier in die Kommentare oder melde dich auf Instagram oder Facebook bei mir. Ich freue mich sehr von dir zu hören. 🙂

Deine Caro

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